Kreisverkehrswacht Neumarkt: Hermann Pfeifer bleibt Vorsitzender

Am 09.07.2021 wurde der Vorstand der Kreisverkehrswacht Neumarkt in der Oberpfalz von seinen Mitgliedern bestätigt.

Trotz Corona-Zeiten war die Kreisverkehrswacht Neumarkt nicht untätig, wie die Berichte der Verantwortlichen bewiesen. Trotzdem seien einige Aktionen aufgrund der Relevanz der Existenz einer Verkehrswacht wieder durchzuführen, soweit die Situation es zulässt.

Hermann Pfeifer, bisheriger und neuer Vorsitzender für die kommenden drei Jahre – dann gibt es einen Nachfolger, der bis dorthin eingearbeitet würde – begrüßte viele Gäste, u.a. stv. Landrat Günther Müller, Bürgermeister Markus Ochsenkühn, einige Bürgermeister aus den Landkreisgemeinden, Polizeidirektor Michael Danninger und Bernd Glas, der vor über 25 Jahren die ersten Schulweghelfer in Pyrbaum installierte, sowie viele Fahrlehrer, die sich immer wieder vorbildlich für die Ziele der Verkehrswacht einsetzten.

Pfeifer dankte allen, die im Ehrenamt sich intensivst engagierten, den stillen Unterstützern als Sponsoren und insbesondere auch der Polizei für die herausragende Kooperation.

Die Verkehrswacht titulierte der langjährige Vorsitzende als älteste Bürgerinitiative für die Gemeinschaft aller Bürger im Sinne der Verkehrsteilnehmer. So würdigten Landrat und Bürgermeister die extrem wertvolle Arbeit der Institution als unverzichtbaren Bestandteil der Bemühungen um die Erhaltung und die Steigerung der Verkehrssicherheit. In Neumarkt gäbe es, so die einhellige Überzeugung, gar manche Themen, die sachgerecht und zügig bearbeitet werden müssten: Neugestaltung der Innenstadt, Planung B 299, Anlage von sicheren Radwegen, Erstellung eines Flyer zur Problematik der vielen Baustellen, Errichtung von Elternhaltestellen, wie in Pyrbaum vorbildlich gestaltet, und anderes mehr. 

Geschäftsführerin Petra Traboulsi listete zwar nicht so viele Aktionen auf wie üblich, trotzdem konnten z. B. 2019 bei Veranstaltungen der Sicherheitstrainings für Autofahrer und Biker oder für Vorträge für Senioren und in den zahlreichen Kindergärten viele hundert Erwachsene und Kinder erreicht werden, was dankbar anerkannt wurde. Für die unverzichtbaren Schulweghelfer gab es in den Jahren jeweils ein Dankesessen und Urkunden für verdiente Frauen und Männer. 

Der Kassenbericht von Sabrin Traboulsi gab sehr zur Freude Anlass. Die Revisoren Mader und Biller bescheinigten ihr vorbildliche Führung.

Pfeifer sparte auch nicht mit Kritik: Insbesondere Radfahrer nahm er ins Visier, die sich innerorts teils völlig unverhältnismäßig bewegten. Schon länger forderte er Unternehmer auf, für die Sicherheit beim Abbiegen von LKW und Radfahrern durch Kameras und seitliche Markierungslichter zu sorgen. Der so genannte tote Winkel sei eine Gefahr ersten Ranges.

Michael Danninger nahm Stellung zum Lagebild Verkehr und die Novelle in der StVO. Hier seien durch Änderungen, etwa durch vergrößerten Abstand zwischen PKW und Radfahrern, mehr Sicherheiten geschaffen worden. In der Unfallstatistik gäbe es weiter viele Unfälle mit Beteiligung von E- Bikefahrern, wobei der Anteil der Senioren beträchtlich gestiegen sei. Auch Alkohol spiele bei Bikern und jüngeren Fahrern eine große Rolle. Die Anzahl der Verletzten bereite Sorge. Insofern dankte er ausdrücklich den Bemühungen der Verkehrswacht. 

Deutlich höher seien nun die Bußgeldsätze, etwa bei Nichteinhaltung der Rettungsgasse. Gestiegen seien auch die Entfernung vom Unfallort wie generell die Unfallfluchten. Alle Verkehrsteilnehmer würden jetzt stärker in die Verantwortung genommen.

Bernd Glas stellte die „Schulweg – Navigation“ in Pyrbaum vor und empfahl sie auch andernorts. Es handelt sich um eine Elternhaltezone, damit die Eltern ihre Kinder nicht im täglichen Pulk bis vor die Schulhaustüre fahren, was zusätzlich erhebliche Gefahren beschwöre. Ziel ist die Entschärfung der Situation zu Schulbeginn und Unterrichtsende.

Der Vorsitzende informierte abschließend über den Brandanschlag auf den Anhänger, der so nicht mehr zu gebrauchen sei. Gut 20000 Euro würden für die Neuanschaffung benötigt. Abschließend schlug er vor, in der Innenstadt einen Ringbus im 20-Minuten-Takt einzuführen. Er wünschte sich verstärkte Einbindung aller für Verkehr und Sicherheit zuständigen Stellen in bestimmten zeitlichen Abständen oder dann, wenn unmittelbar erforderlich.